Donnerstag, 14. Februar 2013

happy v-day?


Wir finden Valentinstag scheiße, weil:

  • er Menschen, die sich nicht in einer Paarbeziehung befinden, vermittelt, sie seien weniger wert. Wir sind der Meinung, es gibt viel mehr als diese eine Form der Beziehung und möchten die „Romantische Zweierbeziehung“ in Frage stellen.
  • Die Erfüllung deiner Erwartungen und Wünsche nicht von einer einzigen Person abhängig gemacht werden sollte, wie es in den meisten Paarbeziehungen der Fall ist.
  • Sich Liebende keinen vorgegebenen Tag dafür benötigen, sich ihre Gefühle zu gestehen und
  • wir den damit einhergehenden Konsumzwang als Bestandteil des Kapitalismus verurteilen – Zuneigung ist nicht käuflich!
  • Uns die von Medien suggerierte Normalform von Liebe (der/die Traumpartner/in, Heirat, Kinder, Blumen, Schokolade, Bausparvertrag... ) nicht ansatzweise ausreicht, geschweige denn gerecht wird.
  • Wir nicht den gesellschaftlich vorgegebenen binären Geschlechterrollen entsprechen wollen, und unsere Liebe keine Normen braucht.
  • Bei der Zelebrierung des Valentinstags z.B. Homo-, und Transsexualität keine Erwähnung finden, wir aber der Meinung sind, dass es keinen Unterschied macht, wie du liebst. Hauptsache, du tust es!

Links:


um an diesem parfumgetränkten Plastiktag ein wenig UNruhe zu stiften, treffen wir uns um 16:30 am Augustinerplatz um uns bei schnulzigen Liebesliedern ein bisschen zu streiten.

Improvisationswillige und ihre Streitpartner_innen sind willkommen und eingeladen.


Samstag, 19. Januar 2013

Valentinstag entzaubern!

Der 14. Februar ist Tag der Romantischen Zweierbeziehung. Anlässlich dessen möchten wir dieses Beziehungskonstrukt infrage stellen.

Vieles geht ständig schief in den meisten Partnervereinbarungen. Wahrscheinlich gibt es tausende Mißverständnisse, allein deshalb, weil wir die sehr engen Kategorien von Intimität und Partnerschaft so fraglos übernehmen. Dabei muß das nicht so sein. Mensch kann sich auch bewußt andere Deutungsrahmen setzen, die potentiell die vielen unbewußten ersetzen können.
Der Versuch der Beziehungsanarchie in dieser Richtung umzusetzen ist eigentlich ganz einfach: Die Art und Weise, wie mensch mit FreundInnen umgeht und über Freundschaftsbeziehungen denkt auch für diejenigen Menschen anzuwenden, in die mensch verliebt ist. Das heißt ja nicht, die Gefühle zu verneinen, sondern die Art darüber zu denken zu ändern. Wie gehen wir mit FreundInnen um?
Gute FreundInnen werden nicht eifersüchtig, weil du andere FreundInnen hast. Mit anderen Menschen Nähe zu erleben bedeutet, daß es dir gut damit geht. Gute FreundInnen finden es nicht eigenartig oder falsch, daß du mit verschiedenen FreundInnen verschiedene Umgangsformen hast. Im Gegenteil sorgt das für mehr Abwechslung, und für ein längeres Halten der Freundschaften. Gute FreundInnen wissen, daß sich Beziehungen mit der Zeit andern, stärker werden oder an Bedeutung verlieren. Gute FreundInnen hören nicht auf, deine FreundInnen zu sein, weil sie nicht deine besten FreundInnen sind. Schon weil alle Menschen verschieden sind, hat es keinen Sinn, danach zu sortieren, wer einem am nächsten steht. Gute FreundInnen freuen sich, wenn du interessante Dinge mit anderen Menschen erlebst.
Im Gegensatz zur heteronormativen Paarbeziehung, die zum Normalzustand gemacht wird – mensch hockt die ganze Zeit aufeinander und macht alles zusammen – entscheidet mensch sich jedesmal aufs Neue füreinander. Anstelle der „ganz-oder-gar-nicht“-Logik des Zusammenseins oder Schlußmachens entscheidet mensch sich in kleinen Portionen
für oder gegeneinander. Es gibt viel weniger Gründe, eifersüchtig zu werden. Wenn der Umgang miteinander mal anstrengend ist, macht mensch etwas anderes – genau wie mit guten FreundInnen. Mensch opfert sich nicht auf und hört auf, sich gegen Dinge zu entscheiden, die mensch eigentlich mag, nur „um der Beziehungs willen“. Mensch nimmt die Beziehung als solche nicht als gegeben hin. Niemensch hat irgendwelche „Rechte“ oder „Pflichten“. Mensch begegnet einander stets respektvoll.
Wer darauf Lust hat, kann es ja mal versuchen. Aber vorsicht: ganz so einfach ist es dann doch
nicht! Natürlich ist es leicht, wieder in die gewohnten Muster zurückzufallen, zumal die neuen
Bewertungskategorien jedesmal bewußt gemacht werden müssen. Ein paar
Wegweiser:
Gib nicht um zu Bekommen. Das gilt zum Beispiel für Bekräftigungen, die oft nur der erhofften
Gegenreaktion wegen gegeben werden. Das macht es nur leicht, enttäuscht zu werden.
Wenn du das Gefühl hast, zu wenig zu bekommen, oder weniger als du gibst, ist es keine gute
Lösung, Aufmerksamkeit einzufordern. Dann weißt du noch weniger als vorher, ob es nun „echt“ ist oder nicht.
Gehe davon aus, daß die Beziehung in Ordnung ist. Suche nicht ständig nach Bekräftigung deiner
(„besonderen“) Position.
Akzeptiere, daß sich Beziehungen verändern können. Die Alternative wäre, gemeinsamen Umgang einzufordern. Wenn es soweit kommt, hast du keine Chance mehr zu erkennen, wann dir
Liebe freiwillig gegeben wird. Und was hat mensch schon von einer unfreiwilligen Liebe ? 
  • Nimm es positiv wahr, wenn jemensch sich für dich entscheidet 

Im Grunde steht die Idee der Beziehungsanarchie nicht per se im Widerspruch zu Paarbeziehung. Vielmehr erweitert sie deren enge Kategorien sehr drastisch, so daß die scheinbar so „natürlichen“ heteronormativen Paarbeziehungen darin nur ein kleiner Spezialfall sind. 
(Wird davon ausgegangen, dass Beziehungen grundsätzlich dazu dienen, Bedürfnisse zu befriedigen; also uns glücklich zu machen, ist die logische Konsequenz dass mehrere unterschiedliche Beziehungen eher zu gegenseitiger Bedürfnisbefriedigung führen als projizierte mensch alle Wünsche auf eine einzige Person.)
 Das macht die Sache auf eine Art leicht: mensch kann langsam und Schritt für Schritt einzelne Kategorien aufweichen und hinterfragen, und muß nicht gleich alles auf einmal über Bord werfen, was immer wieder von den Eltern, der Umgebung, Romanen und Werbetafeln eingetrichtert wird.
Auf der ersten Stufe stehenzubleiben wäre dann aber auch schade: Beziehungsanarchie ist eben mehr, als nur „über alles reden“. Beziehungsanarchie heißt nämlich auch: Alles verhandelbar machen. Es heißt, sich mit Respekt und wo nötig auch mit Abstand zu begegnen und sich gegenseitig Freiräume zu geben. Denn nur dann ist wertvolle Nähe uberhaupt möglich. Es ist wichtig, verschließbare Zimmertüren zu haben, selbst dann, wenn mensch sie immerzu sperrangelweit offen läßt. Denn: Nur dann geht das überhaupt.

Um das idealisierte Modell der romantischen Zweierbeziehung (RZB) zu entzaubern werden wir am 14.2.13 in Aktion treten. 

Offenes Vorbereitungstreffen am 10.02.2013 um 15:00 in die KTS

Vorher queerfeministischer Brunch ab 11:00




Donnerstag, 3. Januar 2013

Dienstag, 20. November 2012

Bridge Markland in Freiburg

Das ZAG ( Zentrum für Anthropologie und Gender Studies) läd euch sehr herzlich zu folgenden Veranstaltungen in der Reihe "Körpersprache - Macht - Geschlecht" ein.


Fr, 30.11.12, 21:30 im Kommunalen Kino Freiburg, Urachstraße 40, 4/6 
 „Venus Boyz“ von Gabrielle Baur
_Schweiz 2002 | 104 Min. | Regie: Gabriel Baur | Mit: Bridge Markland, Diane Torr

Trailer unter: http://www.new-video.de/trailer-venus-boyz/

Workshop
Fr, 7.12.12, 16-20 Uhr & Sa, 8.12.12, 9-13 Uhr. Carl-Schurz-Haus (kostenlos)
Bridge Markland (Berlin): Gender-Ausdruck in Mimik, Bewegung und Performance
Anmeldung erforderlich: frauenst@mail.uni-freiburg.de


Sa, 8.12.12 19:30 und Do 13.12.12 21:30 im Kommunalen Kino Freiburg, Urachstraße 40, 4/6 
„Man for a day“ von Katarina Peters
_Deutschland / Großbritannien / Finnland 2012 / 96 Min. / Regie: Katharina Peters
Performance
So, 9.12.12, 20:30 Uhr. jos fritz café. Eintritt 8/10 €
Bridge Markland (Berlin): „Faust in the box“

Beschreibung des Workshops:
In diesem Workshop betrachten wir gendertypische Bewegungsmuster und Verhaltensweisen. Wir gehen spielerisch mit diesen Klischees um und suchen nach Brechungen sowie Verwandlungen ins Gegenteil. Überzeichnung und kreativer Umgang mit Bewegungs- und Ausdrucks-Klischees werden in Kurz-Performances verwandelt, die innerhalb des Workshops gezeigt werden. Es sind mitzubringen sowohl bequeme Kleidung, als auch kostümtaugliche Kleidungselemente und Accessoires - wem zu letzterem nichts einfällt, kein Problem, der Ausdruck kann rein durch Mimik, Gestik, Bewegung entstehen und braucht nicht unbedingt ein Kostüm.
 

Die Berliner Performerin Bridge Markland ist eine Virtuosin des Rollenspiels und der Verwandlung. Mit genialer Leichtigkeit überschreitet sie die Grenzen zwischen Sub- und Hochkultur, Tanz, Theater, Cabaret, Performance, Kinder- und Puppentheater. Seit 27 Jahren tourt sie erfolgreich in Berlin, Deutschland, Europa, Kanada, USA und Australien. Seit 2002 spielt sie im Ensemble des deutsch-australischen Kinder- und Jugendtheaters Platypus Theater. 2010/2011 war sie mit der Jess Curtis/Gravity-Produktion "Dances for Non/Fictional Bodies" in Europa und USA unterwegs. Im Sommer 2011 spielte sie zum ersten Mal mit dem Gefängnis-Theater aufBruch in "Maria und Elisabeth".

Beschreibung der Performance: 
In einer großartigen Version als Ein-Frau-Theater-Stück mit Handpuppen und Popmusik zaubert Bridge Markland „Faust“ aus der Kiste. In rasantem Wechsel spielt sie Mephisto, Faust und Gretchen, sowie zahlreiche Handpuppen als ihre Gegenspieler. Bridge Markland agiert mit großem Körpereinsatz im Voll-Playback zu einem genialen Soundtrack bestehend aus den Stimmen der verschiedenen Rollen und mitreißender Musik.
Hier treffen die berühmten Sätze des bekanntesten deutschen Theaterstücks auf die Rolling Stones, Rammstein, Robbie Williams, Metallica, Die Ärzte, Freddy Quinn, Pink, Elvis, Marius Müller-Westernhagen, Madonna, Grethe Weiser, Seeed, Peter Maffay, Marika Rökk, Led Zeppelin, Depeche Mode, Placebo und viele andere Musikkünstler. Das klassische Werk findet seine aktuelle Entsprechung in Sounds und Texten moderner Musik von den zwanziger Jahren bis heute und erschließt sich für viele Generationen.
Diese „Faust“-Interpretation ist keine Persiflage, sondern ein zeitgemäßer Umgang mit Klassik, der Parallelen zwischen verschiedenen Populärkulturen aufzeigt. Die Zuschauer sind erstaunt, wie viel ein Schlagertext und ein klassisches Theaterstück gemeinsam haben. Es geht immer um dieselben Themen: die, die Menschen beschäftigen. Das Stück bringt das Publikum zum Lachen und Weinen, wenn sich vor ihnen die mit Witz, viel Gefühl und Sensibilität, sowie gehörig Groteske und Durchtriebenheit gespielte Handlung entfaltet.
Bridge Markland spielt „Faust“ in und aus einer Papp-Box – ein einfaches und sehr wirkungsvolles Bühnenbild. Diese "Faust"_inszenierung begeistert Zuschauer_innen von 15-95 Jahren!


 

Sonntag, 30. September 2012

..Feedbacks..

Einige Stimmen nach dem Lady_Fest:


DEIN SCHÖNSTER MOMENT AM FEST?


- Workshops: "Wo der Hammer hängt" & "Bikesexual"
- Tanzen ohne nachzudenken unter entspannten Menschen
- Schöne Frauen-Atmosphäre, Handwerk-Workshop, Leckeres Essen
- Als die Tanzfläche für Ladies frei war und wir zu Respect my Fist gehüpft sind, mit denen  wir vorher den Musikworkshop genacht haben
- Der Radiobeitrag vor den Konzerten, rumschreien im Kaufland
- Als das knutschende Pärchen am Rathausplatz von den Schreier_innen vertrieben wurde
- Das wegspringende knutschende Pärchen neben den Teilnehmer_innen des Kreischeworkshops

EINE SITUATION, DIE DIR UNANGENEHM WAR:


- Gab keine
- Das erste Mal Urinella
- Rauchen drinnen
- Als ich den Typen, die gerade anfingen rumzupogen, sagen musste, sie sollen sich zurücknehmen
- leider konnte ich nicht rechtzeitig kommen. Als ich Samstag gegen Mitternacht in der Baslerstr war, konnte ich die 103 nicht finden. Bessere Wegbeschreibung im Blogspot wäre gut gewesen
- Den DJanes aus Straßburg den Weg auf Französisch erklären
- Typ, der mit nacktem Oberkörper vor KTS in der Sonne fläzt
- Der Oben-ohne-Typ, mich zu überwinden in einer Workshop-Diskussion etwas sehr persönliches einzubringen (war aber gut, es mit eingebracht zu haben)
- Der Typ im Sessel mit freiem Oberkörper

WIE SIEHT DEIN LADY_FEST AUS?


- bunt & gemütlich wie in Freiburg
- einen bioMänner freien Abend
- genau wie dieses nur ein bisschen länger
- entspannt, offen, künstlerisch, hebt sich ab von anderen Festen/Parties
- war gut so, wie es war
- vernetzen, reden, peer-group vergrößern, tanzen & ein cis-Männerfreier Abend sollte drin liegen
-   Pink & Goldglitzer & asymmetrisch
- entspannte, engagierte Leute, gute Musik und gutes Essen (Danke an die Maulwürfe!), brennende Themen anbringen können

Dienstag, 25. September 2012

Danke, danke, danke!

Herzlichsten Dank an:

die tolle graphische Ausgestaltung von Karo sowie die Vorabvorschläge von Jul Gordon,
für die grandiosen Workshops von Locke, Dani, Rheta, Steffi, Katja, RMF und Eva von La Radio,
die Technik und ihre Ausdauer von Coke und Cecile,
herzlichen Dank an alle von La Radio,
für die tollen Konzerte von Hansi Real, Lyndsey Cockwell, Jason & Theodor, Respect My Fist, Imfall und Candelilla,
die Djanes DJ Maximale, Kool Klit, Miss Ki, La Vaca Loca und Mute, 
für das unterhaltsame GenderBender-Quiz vom feministischen Stammtisch,
an Karo für die bezaubernde Moderation und ihre Mithilfe beim Aufräumen, 
für die spannende Lesung von Caro und ihren zwei Kollegen,
für den inspirativen Büchertisch vom Jos Fritz,
an Kaddel für ihre Ausstellung, 
die Ju_Fems und das Genderreferat des U-Asta,
für das superleckere Essen de luxe*** der Maulwürfe, 
die lieben Schlafplatzgeber_innen,
die KTS,
den U-Asta der Uni Freiburg und den Usta der PH Freiburg, 
die guten Ratschläge der Baslerstraße 8,
Herzlichen Dank an alle, die nicht namentlich erwähnt wurden,
an alle Helfer_innen und diejenigen, die sich in irgendeiner Weise eingebracht haben
und zu guter Letzt danke, danke an das tolle Publikum!

Ohne euch wäre es nie soo bereichernd und schön geworden.